Schweinegrippe, Vogelgrippe, Influenza-Pandemie und die Optionen der Homöopathie (5)

Homöopathische Behandlung der Influenza
Eine Betrachtung zu einer potentiellen Influenza-Pandemie

Das homöopathische Mittelspektrum bei der Spanischen Grippe (2)

Bap­ti­sia

Hier­zu fin­den wir eine Quel­le bei Juli­us Mez­ger [10].

In der Hei­mat von Bap­ti­sia – Nord­ame­ri­ka – wur­de der wil­de Indi­go gegen Fie­ber, Schar­lach und Dys­en­trie angewandt.Im Mit­tel­punkt ste­hen Stu­por und das Gefühl, als ob der Kör­per in meh­re­re Stü­cke geteilt wäre. Infek­ti­ons­krank­hei­ten mit typh­ösem Ver­lauf und sep­ti­sche Zustän­de sind auch heu­te in der Homöo­pa­thie die Haupt­an­zei­ge von Bap­ti­sia. Celis – zitiert bei J. Metz­ger – hat bei Typhus abdo­mi­na­lis jahr­zehn­te­lang mit Erfolg Bap­ti­sia, Bryo­nia und Ver­atrum viri­de angewendet.

Detail­liert schil­dert Sjögren [13] fol­gen­de homöo­pa­thi­sche Vorgehensweise: 

“Rhus ist eins der bes­ten Mit­tel gegen die rheu­ma­ti­sche Form der Spa­ni­schen Krank­heit; Schmer­zen im gan­zen Kör­per, gro­ße Mat­tig­keit, gewöhn­lich hohes Fie­ber, oft Schnup­fen und leich­te­rer Hus­ten. Sind die Kopf­schmer­zen stark und Schwin­del vor­han­den, ver­tauscht man Aco­ni­tum gegen Bel­la­don­na D 3. Ist der Hus­ten hef­tig und schmerz­haft, mit oder ohne Ste­chen, gibt man Bryo­nia D 3 anstatt Rhus. Kommt Lun­gen­ent­zün­dung hin­zu, sind ande­re Mit­tel von­nö­ten: Phos­pho­rus D 6 oder Tar­ta­rus eme­ti­cus D 6. Bei Erbre­chen, Diar­rhöe und Magen­schmer­zen nimmt man u. a. Arse­ni­cum D 6 oder Ipe­cacu­an­ha D 3. 

Es dür­fen nur zwei Pil­len abwech­selnd am sel­ben Tag genom­men wer­den, aber nie­mals Aco­ni­tum und Bel­la­don­na gleich­zei­tig, auch nicht Rhus und Bryo­nia. Von den vor­her genann­ten Mit­teln wer­den zwei abwech­selnd in zwei- oder drei­stün­di­gen Zwi­schen­räu­men genom­men. Ist das Fie­ber hoch, gibt man sie am bes­ten in Lösung. 

So löst man z. B. drei Pil­len Rhus in einer hal­ben Tas­se Was­ser gekoch­tem und lau gewor­de­nem Was­ser, wovon ein hal­ber Eßlöf­fel voll eini­ge Male in der einen Stun­de und z. B. Bel­la­don­na, in der glei­chen Wei­se gelöst, in einer ande­ren Stun­de ein­ge­nom­men wird. 

Wäh­rend der Epi­de­mie sind von den homöo­pa­thi­schen Ärz­ten auf die­se Wei­se Zehn­tau­sen­de von Fäl­len behan­delt wor­den bei einem Sterb­lich­keits­pro­zent­satz, der unter den der ande­ren Behand­lungs­me­tho­den weit hinabging.”

Dem­nach fan­den also – neben dem oben Erwähn­ten – noch Aco­ni­tum, Arse­ni­cum, Tar­ta­rus eme­ti­cus, und Phos­pho­rus bei der Behand­lung der Spa­ni­schen Grip­pe Anwendung.

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